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Anfang der 90ger Jahre, trat sein Bilddenken, -fühlen und -tun in eine völlig neue Phase. Die Motive und Erfahrungen des bildnerischen Arbeitens in den 70ger und 80ger Jahre, schlossen und erfüllten sich. Die Orientierungslosigkeit des Neubeginns verlangte nach einem Resümee, nach einer Bilanz.

Worin bestand das Wesentliche der Arbeit der Vergangenheit, und was könnte tragfähig für die zukünftige Arbeit sein?

Das Wesentliche war schon immer die Multidimensionalität des Menschsein. Vorstellungskraft, Phantasie versus Intellektualität, Emotionalität versus Sensualität, Immaterialität versus Materialität und nicht zuletzt Kreativität sind die zentralen Kräfte, die das Menschsein ausmachen. Der Geist des Alten ist durchaus der Geist des Neuen. Das Maß, der Weg und das Wesen des Menschsein ist für ihn als Maler die treibende Kraft.

Worin bestand nun das Neue am Anfang der 90ger Jahre?

Der Antrieb seiner künstlerischen Tätigkeit in den 70ger und 80ger Jahren speiste sich aus dem tief gültigen Bedürfnis nach tröstender Selbstvergewisserung, Selbstheilung und Selbsterkenntnis. Sicher war das über weite Strecken ein narzistisches Umkreisen seiner selbst. Trotzdem erlaubte diese Zeit ein tiefes Eindringen in die Realität der Kunst und der Malerei. In den frühen 90ger Jahren wurde seine Neugier nach Positionen und Relationen, die den Erfahrungshorizont drastisch erweitern sollten, immer brennender. Er entschloss sich, das Bild des Menschen in den Mittelpunkt seiner Malerei zu stellen. Seitdem bevölkern Köpfe, Brustbilder, Portraits, Halbfiguren, Ganzfiguren und Akte die Bilder. Das Abbilden des Menschen in konzentrierter Form gab den Rahmen und das Thema für die nötige Bilanz. Bis ungefähr 1996 reflektierte, reppitierte und spielte er mit allen möglichen und unmöglichen Parameter zur Wirklichkeit von Kunsttheorie, Kunstgeschichte, Malerei, Fotografie, dem Bild an sich, bis hin zu Weltbildern.

Parallel zu dieser eher formalen Arbeit, die auf Wissen und Bildung basiert, entwickelte er Manöver, die erlaubten, die Kräfte und Wesen, die die ebengenannten Topoi beleben, zu kontaktieren und vor allem erfahrbar zu machen. Um diesen sehr schwer in Worte zu fassenden Aspekt der Malerei bildhafter darzustellen, könnte man sagen, dass intensive Gefühle und Befindlichkeiten, alle möglichen Energien und Kräfte, aber auch die merkwürdigsten Geister in seine Bilder gelockt wurden.

Die Malerei im Hauptthema -MENSCH-, bis auf den Unterpunkt „Mensch als persönlicher Raum“, stammt aus dieser Phase.

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